Projektziele und -umsetzung
Das Projekt hatte zum Ziel, praxisnahe Grundlagen für eine Optimierung des Moormanagements in Hinblick auf den Schutz der Biodiversität und der Ökosystemdienstleistungen Klimaschutz, Nährstoffretention, Erholungs- und Produktionsfunktion zu entwickeln.
Dazu sind robuste praxistaugliche Indikatoren erforderlich. Voraussetzung für robuste Indikatoren ist eine ausreichende empirische Datenbasis, die einerseits statistisch abgesicherte funktionale Zusammenhänge zeigt und andererseits ausreichend zeitliche, räumliche und thematische Repräsentativität für Deutschland hat. Ein wesentlicher Teil der Arbeit im Projekt floss daher in die aufwändige Datensammlung. Nichtsdestotrotz ist die Diversität der Moore und ihrer Nutzungen in Deutschland nicht vollständig von den vorhandenen Daten abgedeckt. Manche Lücken konnten durch Extrapolation oder Aggregierung der Daten zu groben Klassen gefüllt werden, bei anderen muss auf weiteren Forschungsbedarf oder eine entsprechende Datenerhebung bei der Umsetzung von Moorprojekten verwiesen werden, wenn ein hoher Genauigkeitsanspruch erreicht werden soll.
Unser ganz großer Dank gilt allen, die in der Vergangenheit Monitoring in Moorschutzprojekten durchgeführt haben und uns ihre umfangreichen Datensätze zur Verfügung gestellt haben! Die Datensammlung hat aber auch gezeigt, wie wichtig es ist, Standards für die Datenerhebung und -haltung zu setzen und Daten möglichst zentral zu halten, um eine einheitliche Qualität und Vergleichbarkeit zwischen Gebieten zu erreichen.
Das Projekt hat ein abgestimmtes, funktionsübergreifendes, prognosetaugliches Instrumentarium zur Entscheidungsunterstützung im Moorschutz für die Praxis entwickelt. Es wurde in Workshops und bilateralen Gesprächen mit verschiedenen Akteursgruppen für vielfältige Anwender optimiert.