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Moorschutzprogramme der Bundesländer

Ein bundesweites Moorschutzprogramm gibt es nicht. Die 2007 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) entwickelte Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt (NBS) enthält jedoch auch eine konkrete Vision zum Erhalt der Biodiversität der Moore. Darin sind konkrete Ziele formuliert, wie die Sicherung noch bestehender natürlich wachsender Moore, die Regeneration gering geschädigter Hochmoore und regenerierbarer Niedermoore, eine Extensivierung wesentlicher Teile heute intensiv genutzter Niedermoore, eine signifikante Reduktion des Torfschwunds und die Aufrechterhaltung der nährstoff- und kohlendioxidsenkenden Funktion der Moore.

Da die Zuständigkeit für die Durchführung von Moorschutzmaßnahmen im Wesentlichen bei den Bundesländern liegt, wird die Erarbeitung von Moorentwicklungskonzepten in allen Bundesländern bis 2010 und deren Umsetzung bis 2025 angestrebt. Insbesondere in moorreichen Bundesländern (Brandenburg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein) existieren derzeit schon Moorentwicklungskonzepte und Moorschutzprogramme. Selbstverständliche gibt es auch in anderen Bundesländern Moorschutzprojekte. Einen Überblick zu den Moorschutzprogrammen gibt [1].

Aspekte des Klimaschutzes und der Ökosystemdienstleistungen von Mooren spielen dabei zunehmend eine Rolle. Ein von den Länderfachbehörden der moorreichen Bundesländer erarbeitetes Positionspapier "Potenziale und Ziele zum Moor- und Klimaschutz" [2] konkretisiert die Rahmenziele für den Moorschutz, nennt Maßnahmen und Instrumente für deren Erreichung und zeigt expliziten Handlungsbedarf auf Seiten der Politik auf.

 

[1] Ullrich, K. & U. Riecken, 2012. Moorschutzstrategien, -initiativen und -programme in Deutschland. Natur und Landschaft 87(2): 81-86.

[2] Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.), 2012: Potentiale und Ziele zum Moor- und Klimaschutz - Gemeinsame Erklärung der Naturschutzbehörden. [PDF]

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